Inhalt:
Hintergrund
Der Bitterfelder Weg in sieben Daten
Am 24. April 1959 kamen im Kulturhaus des VEB Chemiekombinats
Bitterfeld Schriftsteller zur ersten Bitterfelder Konferenz zusammen:
- Unter den Direktiven von Walter Ulbricht und der SED sollten die Lebenswelten von Schriftstellern und übrigen Berufskünstlern mit denen der Werktätigen zusammengebracht werden, gleichzeitig sollte das Volkskunstschaffen angeregt werden.
- Die beiden Parolen, in denen das Anliegen dieser neuen Kulturpolitik zum Ausdruck kam, lauteten "Greif zur Feder, Kumpel" und "Dichter in die Produktion".
- Der auf der ersten von zwei Bitterfelder Konferenzen (die zweite fand auf den Tag genau fünf Jahre später statt) ausgerufene "Bitterfelder Weg" gilt als bedeutendste kulturpolitische Richtungsentscheidung der DDR.
- Besonders Schriftsteller bemängelten aber schon kurz darauf, dass die Aufhebung der Trennung zwischen Berufs- und Laienkunst in der Praxis nicht funktioniere.
- In den historischen Debatten um das DDR-Erbe bemängeln Kritiker, die Laienkunst der DDR sei politisch instrumentalisiert worden.
- Befürworter heben den emanzipatorischen Ansatz hervor, der mit der breiten Förderung des Volkskunstschaffens verbunden gewesen sei.
(Quellen: ddp, Landeszentrale für politische Bildung des Landes
Sachsen-Anhalt, Kreismuseum Bitterfeld)
Zuletzt aktualisiert: 24. April 2009, 14:58 Uhr